Die Entwicklung zum Wirtschaftskriminellen oder Abzocker ist auch bedingt durch die Schaffung von Möglichkeiten und Minimierung des Risikos durch schwache Strafverfolger oder/und fehlenden Prüfmöglichkeiten. Gerade in der jetzigen Neuauflage der Parteispenden-, Flug-, Müll- und sonstigen Beziehungsaffären im politisch-wirtschaftlich-kriminellen Geflecht zeigt sich der schlimme Einfluss der Politik auf die Strafverfolger. Sowohl bei der Staatsanwaltschaft Augsburg als auch damals schon bei der Steuerfahndungsstelle St. Augustin weiß jeder aufmerksame Staatsanwalt oder Steuerfahnder, dass es beruflich nicht besonders förderlich ist, der Politik und der damit zu oft verbundenen Kriminalität in die Quere zu kommen. Die meisten kennen diese Probleme durch viele solcher Fälle und schauen schnell weg, wenn es politisch-kriminell riecht. Viele setzen dann das Aktenkarussell in Bewegung, um die Zuständigkeit zu einer anderen Staatsanwaltschaft zu verlagern. Andere hingegen nutzen ihre Chancen durch besondere Diensteifrigkeit im für den Rechtsstaat negativen Sinne, um schneller befördert zu werden. Im neuesten Kölner und Bonner Müllskandal wurde sehr schnell auch ein Haftbefehl gegen einen Bonner Politiker vollstreckt, die gravierenden Auswirkungen trafen jedoch zuerst die Unternehmen, denen die Bestechung von Amtsträgern vorgeworfen wurde. Dies alles getreu der politisch gewollten Annahme, dass die Initiative zur Kriminalität von den Unternehmen und nicht von der Politik ausging. Letztere also nur Opfer der bösen Unternehmer waren. Die Realität, dies zeigte auch das Buch von Eberhard von Brauchitsch auf, ist ganz anders. Auch nach unserer bisherigen Erfahrung geht die Initiative für Korruption eher von den Politikern als von den Unternehmen aus. Aber, und dies erzeugte bundesweite Aufmerksamkeit, die Täter aus dem poltisch-kriminellen Milieu wähnten sich zu Unrecht in Sicherheit. Sie wurden mit dem Müllunternehmer auch verhaftet. Und was machen die Parteien? Sie wiegeln ab und nennen das alles bedauerliche Einzelfälle. Macht man hingegen einen bundesweiten Müllkostenvergleich, darf man sicherlich auch über eine sehr stark verbreitete mafiöse Struktur bei der Müllentsorgung nachdenken. Und die Millionen Opfer dieser Kriminellen? Sie zahlen ihre überhöhten Müllrechnungen, wie immer in Deutschland, meistens schweigend. Auch dies sollte man berücksichtigen, wenn man sich über viel zu hohe Mietnebenkosten aufregt. Hierzu verweise ich ergänzend auf die Seiten http://www.Heizkostenverordnung.de und http://www.Mietnebenkosten.com
Auch die Medien sind oft nicht Aufdecker, sondern indirekte Verbündete der Wirtschaftskriminellen, oder beides durch Verniedlichung.
Allein, dass die Medien wiederholt den positiv besetzten Begriff "Spenden" in der Kombination "Parteispenden", für geschehene hochrangige Wirtschaftskriminalität von der Politik übernommen haben ist eine vorweggenommene Verniedlichung, die voraussichtlich dazu führen wird, dass die nicht wesentlich strafrechtlich Verfolgten in großer zahlenmäßiger Zunahme weitermachen werden. Schon vor über 20 Jahre zeigte der erste große Parteifinanzierungsskandal, welcher auch mit dem Ziel, die Affäre der Industrie allein anzulasten, "Flick-Affäre" genannt wurde, wie hervorragend die Medien Wirtschaftskriminalität verniedlichen.
Es folgten viele weitere Skandale wie zum Beispiel "Neue Heimat" und "CO OP" und wurden begrifflich verniedlicht, in dem eine hochentwickelte Wirtschaftskriminalität unverändert mit dem positiv besetzten Begriff "Spenden" hier Parteispenden bezeichnet wurden.
Mit dieser Medienunterstützung gelang es den Parteien tatsächlich, dass im wesentlichen nur die Geber aus der Industrie verfolgt wurden, während die mit ungewöhnlich hoher krimineller Energie arbeitenden involvierten Politiker weitgehend unbehelligt blieben und im Regelfall mit wesentlich weiter entwickelter Raffinesse weitermachten, wie wir heute wissen. Allein im Bereich der damaligen gewerkschaftseigenen "Neuen Heimat" waren zwingend in die Tausende gehenden Kommunalfunktionäre verwickelt. Keiner wurde enttarnt, auch das Finanzamt verzichtete auf die nachträgliche, steuerrechtlich gebotene Aberkennung der Gemeinnützigkeit, die nach angestellten Berechnungen, wegen der Durchgriffshaftung, zur Insolvenz der Gewerkschaften geführt hätte. Ein wichtiger Verlierer dieser Vertuschung war die damals kriselnde Bauindustrie, die allein durch die notwendigen zusätzlichen Gefängniskomplexe einen deutlichen Auftragsschub verspürt hätte, wenn man die damaligen Täter verfolgt hätte.
In der Kölner Korruptionsaffäre um geflossene Schmiergelder, zur Erlangung der Aufträge zum Bau der Müllverbrennungsanlage, gab es zusätzlich die Variante, dass geflossene Korruptionsgelder nachträglich durch Spendenquittungen verdienter Parteifunktionäre weiß gewaschen wurden. Es wurde auch bekannt, dass die Quittungsempfänger zwar tatsächlich keine Spenden zahlten, aber dennoch die Quittungen dem Finanzamt einreichten und dadurch Steuern sparten. Die eingesparten Steuern wurden wieder der betroffenen Partei als Spende zur Verfügung gestellt, was wiederum zu einer Spendenquittung führte. Tatsächlich eine wundersame Geldschöpfungsmöglichkeit bei der Korruptionsgelder noch zusätzlich mit Steuergeldern aufgebessert wurden.
Aber auch in anderen Bereichen unterstützen Journalisten mit einem unverantwortlichen Gebrauch der Sprache die unfähigen Politiker. Wenn aus der Politik Steuererhöhungen mit Sparen verbunden wird. schreiben und sprechen nahezu alle Medien von Sparprogrammen und nicht von Steuererhöhungsprogrammen.
Nachdem die Rentenversicherung auch wegen der übernommenen Sonderlasten durch Umsiedler und Deutsche Einheit nahezu pleite war und Leistungen gekürzt werden mussten, wurde die private Vorsorge als "Riester-Rente" medienwirksam verkauft. Alle schrieben nur noch von der "Riester-Rente" und nicht von privater Vorsorge wegen gekürzter Rente.
Furchtbar ist auch der von den Medien europaweit genutzte Begriff "Skinheads". Untersuchungen zeigten häufig, dass die sogenannten Skinheads überwiegend Schul- und Berufsversager sind, denen von gedankenlos handelnden Journalisten ein Image, nämlich "Skinheads" verschafft wurde. Wenn es sich bei diesen Typen aber um Versager oder Dummköpfe handelt, dann hat jede Sprache dieser Welt auch die dazu passenden Worte. Wer diesen Leuten ein künstliches Image verschafft ist zwingend auch Förderer dieser Gruppen.
Auch die Treuhand benutzte bekanntlich diesen weit verbreiteten Journalistentyp, der meist unter Zeit- und Leistungsdruck steht und sich teilweise nur noch über die fertigen Presseerklärungen dieser Anstalt hermachte. Die schwindelerregende Leistungsbilanz an Arbeitsplätzen und Investitionsmilliarden dieser Anstalt hätte von jedem Hauptschüler trotz der Pisa-Ergebnisse leicht widerlegt werden können. Sie wurde dennoch hundertfach von Journalisten abgeschrieben und gedruckt.
Dass unsere Politfunktionäre noch nicht auf dem Grund des Sumpfes angekommen sind, zeigten auch die Vorgänge in der sogenannten CTT/Doerfert Affäre, bei der es den beiden großen Parteien ganz offensichtlich gelungen ist, je einen verwickelten Minister gegeneinander auszutauschen. Alles nach dem Motto, jeder hat einen Minister mit ein paar schwarzen Flecken auf der Weste, das gleichen wir aus. Und damit die strafrechtlichen Ermittlungen nicht zu einer Verurteilung führen, da haben wir doch genügend Einfluss auf die Justiz. Absolut neu, beim moralischen Niedergang dieses Landes ist, dass einer der beiden Minister, zu dem Zeitpunkt als er zum Bundesminister ernannt wurde, schon fast ein Jahr unter strafrechtlicher Ermittlung stand und dessen Immunität bereits aufgehoben war. Allein durch die Ernennung als Minister wurde er lebenslang mit einer sehr hohen Pension versorgt. Es stimmt schon nachdenklich, wenn auf Vorschlag eines Bundeskanzlers, ein Bundespräsident die Ernennungsurkunde zum Bundesminister aushändigte, obwohl jeder Bürger, der eine überregionale Zeitung liest wusste, dass gegen den neu ernannten Minister, seit ca. ein Jahr ermittelt wird und dafür die Immunität aufgehoben war. Das hat es in dieser Republik, seit dem Ende des zweiten Weltkrieges noch nicht gegeben. Das Problem ist auch nicht, der einzelne Politiker, der Geld oder/und Geldeswert angenommen hat und strafrechtlich nicht verfolgt wurde, sondern die davon ausgehende Signalwirkung auf andere Politiker mit schwachen Charakteranlagen. Wenn dann noch durch die kurzfristige Bestellung als Minister eine lebenslange Versorgung mit ca. 16.000,00 DM/Monat gesichert wird, muss dies zwingend zu vielen Nachahmern führen.
Wer die Hintergründe der Parteifinanzierungsstrategien besser kennen lernen will, sollte sich das hervorragende Buch "Der Preis des Schweigens", Autor: Eberhard von Brauchitsch, erschienen im Propyläen Verlag, kaufen. Er ist der Kenner der alten und neuen Parteifinanzierungsmethoden. Wohl deshalb spricht er in seinem Buch auch nicht von Parteispenden, sondern von Schutzgeldern, welche die Industrie den Parteien zahlen musste.
Zwischenzeitlich ist der Ruf Deutschlands auch international schon stark belastet, oder anders ausgedrückt, dass als Mafia-Land gescholtene Italien, wurde von Deutschland, was die Wirtschaftskriminalität anbelangt, auf einen deutlichen zweiten Platz verwiesen.
Grundsätzlich gilt, dass Geld sowohl den "ehrbaren Kaufmann", aber auch den Wirtschaftskriminellen magisch anzieht. Dass es zwischen diesen beiden Polen noch eine ganze Menge Typen gibt, die kassieren, aber nichts dafür leisten, darauf haben wir bereits hingewiesen, weitere Beispiele folgen. Entscheidend ist jeweils die Qualität des "Internen Kontrollsystems", welches im Bereich der öffentlichen Kassen besonders mangelhaft ist. Wegen des Einflusses der Politik auf diese öffentlichen Kassen und auf die Strafverfolgung versuchen sich logischerweise mehr Kriminelle und Abzocker in diesen öffentlichen Kassen zu bedienen. Unterstützt wird dies durch einen unermesslichen Finanzbedarf der Parteien, die wegen des Mangels an überzeugenden Politikern ihre Kandidaten im wesentlichen nur noch mit der Unterstützung professioneller Marketingunternehmen, den Wählern verkaufen können. Sie bekommen von diesen Werbeagenturen ein künstliches Image, wie Toilettenpapier, Abflussreiniger oder Marmelade.
Dies ist bereits eine Folge des Berufspolitikerunwesens, welches im Ergebnis dazu führt, dass nicht mehr die "Besten" eines Volkes das Land regieren, sondern nur noch die "Cleversten". Langfristige Änderungen werden im politischen Bereich nur möglich sein, wenn, wie Till Necker, früherer BDI-Präsident es einmal so schön zum Thema Berufspolitiker formuliert hat: "Zwischen Universität und Pension sollte etwas mehr als Politik liegen". Der Regelfall sieht in Deutschland anders aus. Ursächlich hierfür ist die stattfindende mehrfache Negativauswahl. Universitätsabsolventen mit erstklassigen Abschlüssen von als leistungsstark bekannten Universitäten gehen in die Wirtschaft oder in den Staatsdienst. Erst der Rest mit geringen Chancen für eine berufliche Existenz versucht es halt in der Politik. Und wie lächerlich sich Politiker machen können, wenn sie ohne verwertbare Wirtschaftserfahrung in ein Amt geschickt werden, konnte man erst in 1999 feststellen, als ein Minister Gesetzesänderungen in Deutschland, im Ausland als höhere Gewalt erklärte, oder ein anderer Minister den Finanzexperten der ganzen Welt neue Theorien darlegte, und nur der diplomatisch gebotenen Höflichkeit wegen, nicht ausgelacht wurde. Auch der Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergienutzung ist für eine vom Energieimport stark abhängige Industrienation vorrangig unter dogmatischen und psychologischen Gesichtspunkten zu werten. Internationale Investoren, bei denen meistens die Entscheidungsmacht über Milliarden mit Intelligenz und Fachkompetenz einher geht, werden sicherlich nicht investieren, sondern psychologischen Untersuchungsbedarf sehen. Die Bundesrepublik Deutschland wird und wurde durch solche Politiker in jedem Fall international im Ansehen beschädigt. Wenn man dann noch erleben muss, dass im Wahlkampf ein Deutscher Sonderweg angesprochen wird und der bei den heute älter gewordenen 68-ern ein offensichtlich im Bauch schlummernder Antiamerikanismus losgetreten wird, ernten wir international nur noch fassungsloses Kopfschütteln und wie wir erfahren mussten viel Lob im irakischen Fernsehen. Es wird höchste Zeit für uns, dass einige in der Politik begreifen, dass es ein Unterschied ist, wenn man als Pflastersteinwerfer früher "Amy go home" schrie oder wenn man Verantwortung als zwischenzeitlich Erwachsener trägt.
Wie weit wir in 2002 schon international abgesackt waren, konnte man allein schon daran sehen, dass man zum 12. Jahrestag der Deutschen Einheit als Festredner einen früheren US-Präsidenten, natürlich gegen Honorar verpflichten musste. Es ist noch nicht lange her, da war es für einen amtierenden Präsidenten der USA eine Ehre in Berlin eine Rede zu halten. Nicht zu vergessen den Ruf an der Berliner Mauer von Präsident Kennedy "Ich bin ein Berliner" oder von Präsident Reagen "Mr. Gorbatschow, open these door". Die Zeiten ändern sich halt, wenn man ohne hinreichendes Geschichtswissen im Wahlkampf 2002 einen Deutschen Sonderweg propagiert und eine Ministerin, obwohl bestritten, offensichtlich aber doch einen Zusammenhang zwischen Hitler und Präsident Bush hergestellt haben soll. Auch die Ablehnung, selbst bei einem Mandat durch die UNO sich an der Terroristenbekämpfung im IRAK zu beteiligen, versteht in USA niemand, zumal die drei Piloten, die am 11.09.2002 ins World-Trade-Center und ins Pentagon geflogen sind, immerhin ihre Ingenieurausbildung in Hamburg erfahren und dort auch den Angriff auf die USA geplant haben.
Insbesondere die durch den Wahlkampf 2002 eingeleitete internationale Isolierung Deutschlands könnte uns beim Export noch böse aufstoßen. Hieran konnte auch der Ausflug des Deutschen Bundestages mit allen 600 Abgeordneten nach Paris nichts ändern. Wert sich politisch isoliert hat, braucht nicht Masse sondern Klasse. Und die kann nicht aus den 0,5 % des Volkes gefunden werden, die sich heute noch in den Parteien engagieren.
Nachfolgend berichten wir über einige erfolgreiche Maßnahmen zur öffentlichen Erziehung von Abzockern und Kriminellen:
Mit Ausnahme des oft zitierten Synonyms "Lieschen Müller" für etwas dümmlich und ungebildet und natürlich einiger verbohrter Berufsökologen ahnen wohl die meisten, dass die Müllwirtschaft zu einem ausgebufften Abzockersystem entwickelt worden ist.
Vollkommen unmöglich ist es die Verpackungsmüllmengen auch nur einigermaßen zuverlässig zu messen oder zu schätzen.
Warum sollte ein in- oder ausländischer Hersteller auch angeben, welche Packungsmengen er nach Deutschland verkauft?
Wie soll ein Hersteller feststellen, ob seine, an ein deutsches Filialunternehmen verkauften Verpackungsmengen tatsächlich in Deutschland oder in einem Nachbarland an den Endverbraucher verkauft wurden?
Wie soll ein ausländischer Hersteller verpflichtet werden, die tatsächlich nach Deutschland exportierten Packungsmengen anzugeben?
Wie sollen die im grenznahen Bereich in anderen Ländern gekauften und verkauften Verpackungsmengen erfasst werden?
Und das alles bei offenen europäischen Grenzen in einer globaler werdenden Welt.
Glaubt vielleicht jemand, dass die deutschen Handelsfilialisten sich der Gefahr aussetzen, dass den eigenen Konkurrenten die Absatzmengen verraten werden, die der Sammelorganisation zu Kontrollzwecken gemeldet wurden?
Weil aber die Zahl der gemeldeten Verpackungen entscheidend ist für die nach Stückzahlen erhobenen Gebühren für die Sammelorganisationen, enthält das System eine wirtschaftlich durch geringere Gebühren lohnende Aufforderung zur Angabe falscher Zahlen, sofern überhaupt welche angegeben werden müssen.
Je weniger Verpackungen angegeben werden, je weniger Gebühren müssen entrichtet werden. Gleichzeitig könnten die mit der Sammlung beauftragten Organisationen Erfolge feiern, indem sie die gemeldeten Verpackungsmüllmengen mit den eingesammelten Müllmengen gewichtsmäßig vergleichen und so rein statistisch die gesetzlich geforderten Erfolgsquoten nachweisen können. Und die vermutlich in die Hunderttausende Tonnen gehenden Verpackungsmüllmengen, die über den Restmüll mitentsorgt werden, zählt niemand, deshalb gibt es sie auch rein statistisch nicht. Auch ein Abgleich der eingesammelten mit den produzierten Verpackungsmüllmengen erfolgt verständlicherweise nicht.
Die Organisationen selbst sind glücklich, Verpackungen, die nicht gemeldet werden, die gibt es zumindest statistisch nicht. Die Politik freut sich, weil sie der Mehrheit der Bürger (Lieschen Müller Niveau) ökologische Erfolge vorgaukeln kann. Es gibt zwar auch noch den etwas besser informierten Bürger, was soll's, der zahlt, wie alle, und ist in Deutschland meistens brav.
Und weil das mit dem Zählen ohne gesetzliche Sanktionen sowieso nicht klappt, verzichtet man gleich ganz darauf und beauftragt ein Forschungsinstitut mit der Errechnung der Müllmengen. Man ist sauber, da gibt es doch ein extern beauftragtes Institut welches die Müllmengen ermittelt. Dass diese Mengen ständig sinken, obwohl die produzierten Verpackungen ständig zunehmen ist mehr als angenehm, da man so überhaupt kein Problem hat, die gesetzlich vorgeschriebenen Verwertungsquoten zu erfüllen. Bei den Getränkedosen oder Einwegflaschen hat das zwar nicht geklappt und es droht für 2003 ein Dosenpfand, aber auch hier ist davon auszugehen, dass Strategen aus dogmatischen Gründen nicht wollten, dass den Sammelorganisationen der Nachweis des Sammelerfolges gelingt.
Wenn ein gesetzlich sanktioniertes System, die mit der Verwaltung betrauten Personen und Organisationen zum Täuschen, Tricksen und Lügen zwingt, gleichzeitig die Risiken der Aufdeckung weitgehend beseitigt werden, kann dies für den moralischen Grundkonsens eines Volkes mittel- und langfristig nicht gut sein. Hinzu kommt, dass die Kosten für diese Verpackungsmüllspielchen ca. 4,5 Milliarden DM im Jahr, am Wirtschaftsstandort Deutschland erarbeitet werden müssen.
Und dies sei anzumerken: Ein großer Teil der Bürger verharrt nicht auf "Lieschen Müller Niveau" und empfindet für die Konstrukteure derartiger Systeme tiefen Abscheu und Verachtung. Dies um so mehr, als für Informierte erkennbar, mit dem Verpackungsmüll genau das geschieht was auch früher schon üblich war, nämlich die Verbrennung, jetzt vorwiegend in Hochöfen, zwischenzeitlich auch wieder verdeckt in Müllverbrennungsanlagen früher billiger und ökologisch sinnvoller offen und direkt in Müllverbrennungsanlagen.
Obwohl die gesetzliche Pflegeversicherung zumindest hinsichtlich der finanziellen Entlastung der kommunalen Kassen von Sozialhilfeleistungen ein Erfolg war, zeigte die Entwicklung in der Vergangenheit, dass hier bei den hauptamtlich Pflegenden, nur die Existenz von "Gutmenschen" unterstellt wurde. Den mit der Pflege beauftragten Organisationen kann zwar nur im Ausnahmefall bewusstes oder vorsätzliches Fehlverhalten und nur selten nachgewiesen werden. Wie auch, die Opfer liegen meistens auf dem Friedhof oder sind so altersgebrechlich, dass sie als Zeugen kaum noch geeignet sind. Dennoch haben die Interessenvertreter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, die kaum zu kontrollierenden Abrechnungssysteme über ihre Lobbyarbeit mit kreiert.
Da wird von alten zu pflegenden Leuten am Monatsende eine Leistungsbestätigung der empfangenen Pflegeleistungen verlangt. Ob diese Pflegebedürftigen noch schreiben oder lesen können, wen interessiert das?
Da werden tage- oder wochenlang keine Pflegen erbracht, anschließend die Pflegebesuche im Leistungsnachweis nachgetragen, unterschrieben und von den Pflegekassen bezahlt.
Das Essen auf Rädern wird älteren Personen, die nicht mehr selbst kochen können, am Freitag für die nächsten drei Tage gebracht. Dies ist zwar rationell im Sinne von Gewinnmaximierung aber kaum sinnvoll, weil das Ziel der regelmäßigen Bereitstellung einer täglichen warmen Mahlzeit nicht gesichert ist. Viele ältere Menschen verstehen diese Wirtschaftsführung nicht und essen alle drei Mahlzeiten an einem Tag.
Auch die positions- und stückzahlbezogenen Pflegeleistungen sind eine Fehlentwicklung, weil ältere Leute in erster Linie Betreuung brauchen und niemanden, der kurz reinspringt, die Kurve nimmt und wieder verschwindet oder glücklich ist wenn er nicht reinkommt, dies alles nur, um Plauschzeiten mit Kollegen oder Zeit für einen Einkaufsbummel zu gewinnen.
Um dies deutlich zu machen, die meisten Leistenden im Pflegeberuf haben sicherlich diesen Beruf als Berufung gewählt. Es gibt aber auch viel zu viele, die eher aus Gründen der Bequemlichkeit und mit geringer persönlicher Eignung in diesem Bereich arbeiten. Was letztendlich fehlt ist ein Pflegesystem, welches zu kontrollieren ist und durch Stichproben kontrolliert wird. Faulheit und Gewinnstreben zu Lasten älterer Menschen darf sich nicht lohnen und führt letztendlich zu einem Moralverfall, von dem auch andere Berufsgruppen infiziert werden.
Sozialleistungen waren - auch gedanklich - ursprünglich eine Hilfe zum Lebensunterhalt in Notzeiten. In der sozialistischen Ära, etwa ab 1970 wurde aus dieser Nothilfe ein Anspruch, für den sogar in den Fluren von Arbeitsämtern mit erstklassig von Werbegraphikern gestalteten Hochglanzprospekten geworben wurde.
Da saßen dann die etwas Schwächeren der Gesellschaft in den Arbeits- und Sozialämtern und konnten feststellen, wie dämlich sie waren, sich überhaupt eine Arbeit zu suchen.
Dem armen kleinen Mütterchen, welches sich schämte, Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen, schämte sich weiter und versuchte ohne Hilfen zu leben. Die Ausgaben für Sozialleistungen explodierten. Die Arbeitslosenzahlen stiegen immer weiter. Auch die Zahlungen für Arbeitslosenhilfe expandierten immer weiter.
Die von den Sozialpolitikern angelockten, wurden mit ihrer neuen Rolle als Nichtleistende auch nicht glücklich, als sie es merkten und arbeiten wollten, wurden sie einfach nicht mehr gebraucht oder waren auch nicht mehr zu gebrauchen.
In dieser Zeit wurde in großen Teilen des Volkes eine Schaltung im Gehirn vorgenommen, die zu einem irreparablen anderen Denken geführt hat. Jetzt hatte man Ansprüche am Staat und keine Verpflichtung mehr dem Staat gegenüber. Auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen wurde umgedacht. Häuser wurden einfach besetzt, "Mein Bauch gehört mir" war ein ganz schlimmer Satz, mit dem die Tötung des Kindes im Bauch verniedlicht wurde. Die junge Mutter, die ihren kleinen Kindern einen kleinen Schnaps oder ein Schlafmittel gab, um sich abends allein amüsieren zu können, alles wurde irgendwie toleriert. Auch die Expansion der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, nachdem die Lohnfortzahlung eingeführt wurde, wen störte es. Man hatte ja Ansprüche gegen den Staat und der Gesellschaft und keine Pflichten.
An diese frühen sozialpolitischen Verführer muss man denken, wenn man sich den Zustand der heutigen Gesellschaft ansieht.