Adolf Krohn

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Müllwirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Verpackungsmüll

Die Müllwirtschaft wurde deshalb in dieser Seite aufgenommen, weil einige, werblich sehr geschickte öffentliche Darstellungen, durch unterschiedliche Nutznießer der Systeme, nach Auffassung des Autors dringender Korrektur und Erläuterung bedürfen.

Letztendlich erkennt der Autor als Ergebnis seiner Recherche in den infolge der Verpackungsordnung entstandenen Sammel- und Verwertungssystemen, mit Ausnahme bei den Stoffen die schon früher gesammelt wurden (Papier, Flaschen, Dosen), vorwiegend ein äußerst effektives, und besonders raffiniert ausgebautes Abzockersystem, für das jährlich 4,5 Milliarden DM beim Bürger kassiert werden. Dies, obwohl nicht auszuschließen ist, dass dessen ökologischer Nutzen gegen Null tendiert. Es ist nicht einmal auszuschließen, dass sich bei einer tatsächlich neutralen Untersuchung durch einschlägig wissenschaftlich gebildete, wirklich unabhängige Prüfer, sogar herausstellt, dass die derzeitige Situation ökologisch nachteiliger ist, als die Situation vor der parlamentarischen Verabschiedung der Verpackungsverordnung.

Unerheblich ist hierbei, unter welchem Marken- oder Firmenzeichen die Müllsammlung erfolgt.

Grundlage für die getrennte Müllsammlung war die 1991 in Kraft getretene Verpackungsverordnung, bei der die politisch verantwortlichen Verfasser wohl tatsächlich davon ausgingen, dass Verpackungsmüll wieder als Wertstoff in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden kann. Als sicher kann angenommen werden, dass es unterhalb des damaligen Bundesumweltministers, schon weit vor der Gesetzesverabschiedung, von Interessenten eingebundene Ministerialbeamte und aktive Lobbyisten gab, die sofort das hier entstehende Abzockerpotential in Verbindung mit dem zweifelhaften ökologischen Nutzen erkannten.

Bild A7Schon sehr bald zeigte sich für die meisten, dass die Wiederverwertung bei Dosen und Flaschen, die schon vor der Verabschiedung der Verpackungsverordnung, neben Altpapier in aufgestellten Containern gesammelt wurden, relativ einfach war. Nicht jedoch bei der Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffe, zum Teil mit materialfremden Anhaftungen und Verpackungen aus mehrschichtigen Verbundstoffen, wie z.B. der Milch- und Getränkekartons.

Müllskandale in großen Mengen folgten, als zunehmend Verpackungsmüll auf z.B. ausländischen Deponien illegal abgekippt oder im Ausland als sogenannter Wertstoff gelagert wurde, ohne dass eine Wiederverwertungsmöglichkeit zu erkennen war.

Welch ein Aberwitz der Müllexport auch aus ökologischer Sicht hervorgebracht hat, zeigte in 1995 der umfangreiche Verpackungsmülltransport nach China und Nordkorea. Kein Weg war zu weit um unseren Abfall (Wertstoff) loszuwerden.

Welche Blüten die neue Müllwirtschaft hervorbringt konnte auch in der Lebensmittelzeitung nachgelesen werden. Getränkekartons, die aus Verbundstoffen von Papier, Kunststoff, Aluminium bestehen, sind neben vielen anderen Stoffen ein besonderes Problem. Am 4.04.1996 wurde eine neu entwickelte Recyclinganlage für diese Getränkekartons vorgestellt, die in Finnland installiert wurde und mit deutschem Abfall (Getränkekartons) gefüttert werden sollte. Eine Berechnung der ökonomischen und ökologischen Auswirkung fehlte jedoch. Anzumerken ist hier, dass nach den Behauptungen der Anlagenbetreiber die Kartons in die einzelnen Bestandteile zerlegt werden und der Kunststoff- und Aluminiumanteil anschließend energetisch verwertet, also verbrannt wird. Die Fasern des Papiers sollen danach wiederverwertet werden können. Wenn aber nur die aus Holz gewonnenen Fasernbestandteile, also das Holz wiederverwertet wird, ist es sicherlich mehr als fraglich, ob es sich dafür ökologisch rechnet gebrauchte Verpackungen von Deutschland nach Finnland zu transportieren. Es käme auch niemand auf die Idee, nach energetisch aufwendiger Behandlung (Trennung der einzelnen Bestandteile), das verbliebene Altholz oder Altpapier zur Wiederverwendung nach Finnland zu transportieren.

Man darf davon ausgehen, dass diese Anlage durch Druck der Deutschen Politik auf den Hersteller der Getränkekartons gebaut, getestet und wieder still gelegt wurde. Was bleibt ist eine internationale Beschädigung des Deutschen Ansehens, welches in einigen Ländern schon ins Lächerliche geht. Woher soll auch jemand im Ausland wissen, dass dies Blüten sind, die aus dem Berufspolitikerunwesen in Verbindung mit begrenzter geistiger Potenz der meisten Platzhalter entstehen.

In der Ausgabe des Handelsblattes vom 29.05.1995 wurde anhand einer Grafik dargelegt, das 18 % des Verpackungsmülls nach Umwandlung zu Reduktionsgas in den Hochöfen der Stahlwerke Bremen und weitere 18 % des Mülls im Raum Köln nach Umwandlung zu Synthesegas rohstofflich verwertet werden.

In der Neufassung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes hat man auch den Zementwerken erlaubt, die Energie mit eingesammelten und zu verbrennendem Kunststoffmüll zu erzeugen.

Zu untersuchen ist die Frage, was wird in den Hochöfen in Bremen tatsächlich praktiziert?

Nach einer bildlichen Grafik, die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 1.08.1995 abgedruckt wurde, wird schweres Heizöl beim Aufheizen des Hochofens teilweise ersetzt, durch vorher granulierter Verpackungsmüll, der mittels einer hierfür konstruierten Lanze in den Hochofen eingeblasen wird.

Wesentlich für die Müllverbrennung ist die absolute Temperatur, bei der der Verbrennungsvorgang abläuft. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich bei der Anlage um einen Hochofen, eine Müllverbrennungsanlage, oder um eine sonstige Einrichtung handelt.

Als Faustregel gilt, je geringer die Temperatur, je höher der Schadstoffausstoß. Dies gilt auch für die als ökologisch besonders gefährlich eingeschätzten Umweltgifte Dioxine und Furane, die dazu noch die Eigenschaft haben, bei Abkühlungsprozessen trotz vermeintlicher Verbrennung wieder neu zu entstehen.

Nach Aussage der Bremer Stahlwerke habe man das alles im Griff, insbesondere wies man daraufhin, dass das in den Hochofen eingeblasene Granulat aus dem Verpackungsmüll, bei Temperaturen um die 2000 Grad Celsius vergast wird. Tatsächlich wird in der vorerwähnten Grafik die Verbrennungstemperatur mit 1850 bis 2150 Grad Celsius angegeben.

Nach unserer Recherche gehen wir davon aus, dass die Ersteller der Grafik damit die optimalen Verhältnisse in der Flammenmitte meinten, nicht jedoch den durchschnittlichen Temperaturwert in der gesamten Verbrennungszone, in der der granulierte Verpackungsmüll zusammen mit dem gleichzeitig eingeblasenen schweren Heizöl verbrennt oder nach offizieller Meinung der Hüttenwerksbetreiber zuerst vergast und dann verbrannt wird.

Wichtig für die Hochtemperaturverbrennung von Schadstoffen ist neben der absoluten Temperaturhöhe auch die Wirkungsdauer der Temperatur auf den Schadstoff.

Wie lange die in dem Verpackungsmüll enthaltenen Schadstoffe einer für die Beseitigung erforderlichen Temperatur ausgesetzt sind war nicht zu erfahren.

Wenn dann berichtet wird, dass der Betreiber der Hochöfen keine Emissionen festgestellt habe, die den für Müllverbrennungsanlagen geltenden Grenzwert für die Emission von Dioxinen und Furanen überschritten haben, mag dies im Zeitpunkt der Messung stimmen. Dies sollte aber sicherheitshalber laufend, durch automatische Messung und Dokumentation, außerhalb des Zugriffsbereichs der Hüttenwerksbetreiber, gesichert werden.

Ein Verfahren, wie es in anderen emittierenden, industriellen Anlagen in Deutschland üblich ist. Dass sich diese Erfassung nicht nur auf Dioxine und Furane beschränken darf, sollte sich eigentlich von selbst verstehen.

Bild A8Der Autor kann sich an ein Braunkohlenkraftwerk mit zugelassener Altholzverbrennung als Zumischung erinnern, welches speziell für die Messungen während der Abnahme, mit einem speziellen, hierfür präparierten Holz-Kohle-Gemisch gefahren wurde. Ein Verfahren, mit dem Messungen auch bei der Verbrennung von Verpackungsmüll gezielt beeinflusst werden können.

Es kann grundsätzlich nicht angehen, dass bei einer Müllverbrennung mittels Hochofen, andere, geringwertigere Mess- und Überwachungsverfahren gelten, als bei einer Müllverbrennung mittels einer hierfür gebauten Müllverbrennungsanlage, die im übrigen die überschüssige thermische Energie, sowohl für die Stromerzeugung, als auch für Fernwärmeerzeugung nutzt.

Letztendlich wird in beiden Anlagen, die im Müll enthaltene thermische Energie genutzt. Nichts anderes geschah früher, vor der Zeit der Verpackungsverordnung, nur preiswerter für den Verbraucher.

Wenn aber die unverändert, gesetzlich verlangte rohstoffliche Verwertung des Verpackungsmülls, nur noch in umweltkosmetischen Wortschöpfungen stattfindet und faktisch nicht viel anderes passiert, als das, was schon vor der Einführung der Verpackungsordnung üblich war, nämlich die Verbrennung in einem industriellen Prozess, dann versteht der Autor durchaus das Stuttgarter Umweltministerium, welches diese Art der Müllbeseitigung nach Sammlung, vorheriger Reinigung der Verpackungen durch fleißige Hausfrauen oder -männer und getrennter Abfuhr als "Volksverdummung" bezeichnet hat. Oder anders ausgedrückt: Die Deutschen sind mehrheitlich so satt, zufrieden und bequem, dass sie jeden Unfug glauben.

Diese Stuttgarter Äußerungen sind jedoch zu kurz gegriffen. Die Deutschen sind sicherlich im Schnitt, trotz der PISA-Ergebnisse (Internationaler Leistungstest bei dem unsere Schüler in 2002 auf dem Niveau unterentwickelter afrikanischer Länder abschnitten) nicht dümmer als andere Europäer, sie sind nur braver. Das heißt, sie werfen keine Pflastersteine, wenn sie abgezockt werden, eher gehen sie nicht zur Wahl. Auch dies ist eine Gefahr für die Demokratie oder die zwischenzeitlich bei uns umfassend entstandene "Filzokratie".

Verständlich ist auch, dass die Hüttenwerke in Bremen das praktizierte Verfahren der Müllverbrennung in Hochöfen ganz anders darstellten. Schließlich musste man früher ca. 150,00 DM für die Tonne schweres Heizöl bezahlen und bekam plötzlich für den eingesetzten Verpackungsmüll ca. 200,00 DM/Tonne bezahlt.

Es bleibt abzuwarten, ob EU-Politiker, die möglicherweise über die Müllverbrennung in Hochöfen stattfindende illegale Stahlsubvention rügen.

Soweit in der vorerwähnten Handelsblattgrafik die Hydrierung zu Öl mit einem Volumenanteil von 18% des Verpackungsmülls genannt wird, weist der Autor daraufhin, dass es sich dabei um die Kohleverflüssigungsanlage in Bottrop handelt, die im Rahmen eines Forschungsprojektes für die Verflüssigung der Kohle entwickelt und gebaut wurde. Ziel war seinerzeit, den Absatznöten der Deutschen Kohle, subventionierte Perspektiven zu geben. Als im Zuge der Sensibilisierung der Öffentlichkeit bei Umweltfragen Entsorgungsprobleme unterschiedlicher Art auftauchten, wurde diese Anlage zunehmend für die Entsorgung unterschiedlicher Rückstände eingesetzt. Auch für das Problem mit dem Verpackungsmüll wurde ein Verfahren gefunden, um diese Stoffe in bestimmten Anteilen und Sortierungen einsetzen zu können.

Welche Energiekosten hierbei insgesamt verbraucht werden, ist dem Autor nicht bekannt. Wegen der hohen Kosten für die Annahme des Verpackungsmülls geht der Autor davon aus, dass die Energiebilanz bei der energetischen Verwertung in Hochöfen und Müllverbrennungsanlagen erheblich günstiger und damit auch ökologisch vorteilhafter ist.

Wir wiesen bereits daraufhin, dass Verpackungsmüll, als sogenannter Wertstoff, sogar bis nach China und Nordkorea transportiert wurde. Aus der vorgenannten Handelsblatt-Grafik ist abzuleiten, dass insgesamt 45% des Verpackungsmüllaufkommens bei der dort genannten Sammelgesellschaft im In- und Ausland werkstofflich zu unterschiedlichen Gebrauchsgegenständen, aber auch zu "Rezyklat-Granulate" verarbeitet wurden. Verbrennung und Deponierung fand demzufolge im Ausland überhaupt nicht statt. Auch die zuvor erwähnte Verbrennung der Reste aus den Getränkekartons in Finnland gab es danach nicht.

Aber auch hier muss sicherlich wieder die Wortkosmetik herhalten. In der Tat kann langfristig im Ausland gelagerter, als Wertstoff deklarierter Verpackungsmüll, nicht als Abfall bezeichnet werden.

Dies gilt insbesondere, wenn er vorher, zwecks Anonymisierung der Herkunft granuliert, also zu "Rezeyklat - Granulat" verarbeitet wurde. Demzufolge darf der Lagerort auch nicht als Abfalldeponie, sondern nur als Wertstoffdeponie bezeichnet werden.

Übrigens auch die DDR nutzte die Möglichkeiten der Sprache um große Verbrechen an die Umwelt zu verniedlichen. So wurden zum Beispiel Teerabfälle aus der Produktion im ostdeutschen Rositz in extra hierfür angelegte, mit Erdwällen eingefasste Staubecken gekippt, um die so in den "Rositzer Teerseen" angesammelten Abfälle = Wertstoffe später einmal nutzen zu können. Tatsächlich war dies eines der bedeutenden Umweltverbrechen der DDR.

Weitgehend unbekannt ist auch, dass es in der DDR zwischen Grimmitschau und Zwickau einen See gibt, dessen Boden eine mehrere Meter dicke strahlende Schlammschicht bedeckt. Überreste, die aus dem Jahrzehnte langen Uranerzbergbau in der DDR stammen. Sicherlich ist dies Europas, vielleicht sogar die weltweit größte Übertagedeponie mit strahlenden Abfällen. Auch dies waren angeblich Wertstoffe.

Nun zurück zum Verpackungsmüll und die mengenmäßige Reduzierung.

Die Reduzierung der Müllmengen ist im System, anders als werbeseitig präsentiert, organisatorisch enthalten. Insbesondere sind hier die unterschiedlichen Methoden der Müllvermeidung bzw. -verschiebung hervorzuheben.

In den Filialen vieler Handelsketten wurden für die Deponierung der Verpackungen in den Kassenzonen möglichst kleine Kisten mit noch kleineren Einwurfschlitzen aufgestellt. Offensichtlich mit durchschlagendem Erfolg, die Kunden, denen das Zerreißen des Verpackungsmülls in kleine einwurffähige Schnitzel zu viel ist, nehmen die Kartons mit und lassen sie am Auto auf dem Parkplatz stehen. Die Stadtreinigung wird`s schon richten.

In Großstädten, insbesondere im Bereich der mehrgeschossigen Bauweise, beobachtete der Autor Verfahrensweisen zur Verpackungsmüllverschiebung auf die öffentliche Müllabfuhr, in dem Sammelcontainer sehr weit weg, oder anfangs überhaupt nicht aufgestellt wurden. Selbst für die Berufsökologen unter den Bürgern war die logische Folge, auch den Verpackungsmüll über den zentralen Müllschlucker zu entsorgen.

Die weniger euphorischen Ökologen und die sonstigen Bürger werfen den Verpackungsmüll sowieso in den Müllschlucker.

Die Verpackungsmüllverschiebung auf die öffentliche Müllabfuhr kann man auch auf dem flachen Land beobachten. So werden die gelben Säcke in der Eifel zum Beispiel nur alle vier Wochen abgefahren. Hat eine Familie nur einen geringen oder gar keinen Hof, kann sie gar nicht anders handeln, als den Verpackungsmüll über die öffentliche Müllabfuhr - die meisten machen es sowieso so - mit dem Restmüll zu entsorgen. Schließlich kann man die Küche einer Mietwohnung nicht zur Mülldeponie ausbauen. Und den Keller hierfür zu nutzen, würde mit Sicherheit der Hauseigentümer, wegen des bestialischen Gestanks, vertragsrechtlich verhindern.

Noch gravierender ist die Situation jedoch in Ballungsräumen mit Hochhausbebauung und den üblichen kleinen Lattenverschlägen als Keller. Auch dort erlebte ich westlich von Köln eine von der Stadt über den gelben Sack organisierte Verpackungsmüllsammlung, die logischerweise nicht funktionierte. Die Säcke hätten, in den Lattenverschlägen (Miethauskeller) aufbewahrt, zu Rattenbefall geführt. Die Keller wären im Übrigen zu klein gewesen um den Verpackungsmüll von vier Wochen zu lagern. Die logische Folge war auch hier die Nutzung der öffentlichen Müllabfuhr.

Wie gravierend sich der durch ordentliche Sammlung erfasste Müll verringert, zeigten bald auch die von einer Sammelorganisation herausgegebenen Schätzungen des Aufkommens 1995 = 530.000 Tonnen, statt angenommener 760.000 Tonnen, die zwischenzeitlich dazu geführt haben, dass die neben der Kohleölanlage in Bottrop tatsächliche integrierte rohstoffliche Verwertung der Kunststoffabfälle (Neuentwicklung bei der BASF-Ludwigshafen) nicht weiter verfolgt wird und insbesondere die vorgesehene großtechnische Anlage (300 000 Jahrestonnen) nicht gebaut wird.

Das gleiche Schicksal hatte die bei der Union-Kraftstoff AG, heute DEA Mineralöl AG, entwickelte Hydriertechnik gehabt, bei der Kunststoffmüll in einem Hochdruckverfahren bis 300 bar verflüssigt wird und energetisch wesentlich aufwendiger, tatsächlich rohstofflich verwertet werden kann.

Obwohl bereits mangels Masse erledigt, hoffte in 1995 noch eine ganze Region darauf, wegen fehlender anderer Arbeitsplätze, Verwertungszentrum nach dem UK-Verfahren zu werden. Gemeint ist hier das Hydrierwerk Zeitz in Zeitz.

Mathematisch ungelöst ist bisher nur, wo bei den statistischen Sammelerfolgen der Müll- oder Wertstoffexperten der ganze Verpackungsmüll herkommt, der über die öffentliche Müllabfuhr, im Wald oder an den Straßenrändern entsorgt wird. Wie hilflos und einfältig die Behörden reagieren zeigte sich, als man kurzerhand Autobahnparkplätze schloss, um so die illegalen Müllabladungen zu reduzieren. Offensichtlich haben diese Experten noch nicht erkannt, dass es auch Autobahnränder und Wälder gibt.

Den Hobbymathematikern, die versuchen, den nicht erfassten Müllmengen auf die Spur zu kommen, sei der Hinweis gegeben, dass die Verpackungsmüllmengen nicht etwa gezählt werden, was bei einer strafrechtlich sanktionierten Meldepflicht durchaus möglich wäre. Nein, die Erfassung der Müllmengen wird eher im Sinne eines Forschungsauftrages, unter Zuhilfenahme statistischer Verfahren erledigt, als dass diese Mengen durch Zählung erfasst werden. Mit den geeigneten statistischen Verfahren ist es sicherlich unschwer möglich, auch eine zukünftig noch zunehmende Verpackungsmüllentsorgung über die öffentliche Müllabfuhr, bei gleichzeitigem Absinken der eingesammelten Verpackungsmüllmengen, diese Mengenreduzierung als Erfolg der Sammelsysteme zufeiern.

Und wenn der ökologische Wert eines Systems die Beseitigung erfordert, passiert eigenartiges. Die Sammelsysteme beteiligen sich finanziell, z.B. an den Kosten für Sammelcontainer und der Altpapierentsorgung, geben damit einen Teil der über Gebühren erzielten Beute an Andere weiter und behalten den größten Teil für sich selbst. Man kann dieses Verfahren auch als Beutesicherung durch Neuverteilung bezeichnen. Selbstverständlich liefern die Sammelorganisationen einen Teil der Überschüsse auch an Parteien in Form von Parteispenden ab. Ohne dies geprüft zu haben gibt es in den vielschichtigen Organisationen auch Aufsichts- und Beiräte und natürlich Beratungsbedarf zur Verschiebung der Einnahmen von den Sammelorganisationen zu verschiedenen Günstlingen, im Rahmen der bei uns stark verbreiteten leistungslosen Bereicherung.

Aber damit nicht genug. Das beim Verpackungsmüll zu beobachtende große Abräumen hat zusätzlich sehr unterschiedliche regionale Ergänzungen gebracht. Die Gebühren für die Restmüllabfuhr wurde relativ schnell um 100 bis 500 % erhöht. Bauschutt-, Erdaushub- und Grüngutdeponien wurden kreiert. Der ökologische Nutzen tendiert gegen null, die Beute für die Nutznießer ist jedoch erheblich und geht bundesweit in die Milliarden. Dass auch die Parteien oder von ihr installierte Führungskräfte nicht zu kurz kommen, zeigten erst die in 2002 in Bonn und Köln aufgeflogenen Korruptionsskandale mit den dortigen Müllverbrennungsanlagen. Damit nicht genug, zwischenzeitlich sind seit Anfang 1998 gesetzliche Änderungen eingetreten, um den Kuchen der Abzocker zu vergrößern. Man will den sogenannten Trittbrettfahrern in die Geldbörse greifen, in dem von Nichtteilnehmern an den etablierten Sammelsystemen eine umgekehrte Beweislast zugemutet werden soll. In der Praxis heißt das, wenn z.B. in den Sortieranlagen Verpackungsmüll ohne z.B. dem Zeichen der zuständigen Sammelorganisation gefunden wird, kann die Organisation versuchen den Verantwortlichen festzustellen, der dann nachzuweisen hat, wie er seinen Verpackungsmüll einsammelt und entsorgt. Gelingt ihm dies nicht, muss er zwangsweise zahlen. Dies wäre vertretbar, wenn auch der Verpackungsmüll auf den Mülldeponien und in den Verbrennungsanlagen analog behandelt wird und zum Beispiel die Sammelorganisationen verpflichtet werden, diesen Müll wieder einzusammeln. Daran denkt im Sinne eines hochentwickelten nationalen Abzockersystems verständlicherweise niemand.

Um auf die aktuelle Zuwendungspraxis an Parteien, verniedlichend Parteispendenaffäre genannt, zu verweisen. Der Autor geht davon aus, dass auch die am Müllgeschäft beteiligten umfangreich, aber legal, an alle einflussreichen Parteien gezahlt haben und noch zahlen.

Auch der hochgiftige Sondermüll, für den es sich wirklich lohnt aufzupassen, wird verschoben, vermischt, illegal verbrannt usw.. Der Staat kontrolliert, reguliert und ist blamiert, wie es sich zum wiederholten Mal, z.B. in Rheinland-Pfalz bei den halbstaatlichen Müllzuteilern zeigte. Der Erfindungsreichtum im Müllgeschäft ist auch sonst gigantisch. Mit Giftstoffen belastete Böden werden soweit mit unbelasteten Böden vermischt, bis der Boden im Mittelwert einen Schadstoffgehalt hat, der die Ablagerung auf einer Bauschuttdeponie erlaubt oder am Ort verbleiben kann. Hochgiftige, aber energiereiche Abfälle werden nach Belgien zur dort erlaubten Verbrennung in Zementwerken verbracht. Die Abgase und giftigen Niederschläge kommen anschließend mit der vorherrschenden Hauptwindrichtung zu uns zurück. Aufregen sollten wir und trotzdem nicht. Die im Windschatten der Bremer Hochöfen wohnenden Menschen genießen auch die Abgase aus den dort entsorgten Verpackungswertstoffen. Hochgiftige Abfälle der Chemie werden Altölen beigemischt und im Raffinationsprozess oder durch Verbrennung beseitigt.

Andere giftige Abfälle werden oft in Verbindung mit gewöhnlicher Korruption anders deklariert und mit gefälschten Analysen in Müllverbrennungsanlagen beseitigt. Des öfteren hat auch schon eine mit Abfall sprich Wertstoffen gefüllte Halle gebrannt oder wir erinnern uns alle noch an den umfangreichen illegalen Transport von Kunststoffabfällen nach Skandinavien, für die dort erlaubte Verbrennung in Heizwerken. Kunststoffmüll, der hier als stofflich verwertet ausgewiesen wurde.

Weitgehend unbekannt ist auch, dass sich ein Teil unserer Autobahnen und Bundesstraßen, sofern sie neu gebaut wurden, sich zu den weltweit längsten Sondermülldeponieersatzanlagen entwickelt haben. Hochgiftige Abfälle werden legal bei der Asphaltzubereitung beigemischt und im Straßenbelag eingebaut. Es bleibt zu hoffen, dass folgende Generationen, beim Streckenneubau Analysen machen, bevor der Asphaltbelag mit diesen gefährlichen Inhaltsstoffen aufgenommen und weiterverarbeitet wird.

Der absolute Subergau war die illegale Beimischung von abgelaufenen Antibabypillen, die als Sonderabfall zu entsorgen waren. Die Einschleusung der Abfälle in die Nahrungskette erlebten wir schon häufig über den Tiermagen, siehe hierzu den Beitrag zum Thema BSE. Dass aber zu entsorgende Pillen, dem in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzten Flüssigzucker beigemischt wurde, das war eine ganz neue Entwicklung. Die Kunden, die süße Speisen und Getränke lieben, bekamen die Hormone aus den zu entsorgenden Antibabypillen gleich mitgeliefert, natürlich ohne Preisaufschlag. Wenn dadurch einige Millionen unfruchtbar geworden sein sollten, was soll`s, in Asien und Afrika gibt es genug Kinder.

A12Was bedeutet diese extrem kostspielige Müllwirtschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Auch dieser vom Bürger jährlich mit ca. 4,5 Milliarden DM gebackene Verpackungsmüllkuchen muss letztendlich, neben den zweistelligen Milliardenbeträgen für die sonstigen wenig effektiven Entsorgungsspielchen, als Wirtschaftsleistung in diesem Land erarbeitet werden. Und dies sei anzumerken, Nutznießer im Zusammenhang mit leistungsloser Bereicherung, sprich Abzocker, investieren ihre Beute, wenn überhaupt im Inland, allenfalls in risikoarme Kapitalanlagen, nicht aber in Produktionsanlagen, die wir dringend, auch wegen der fehlenden Arbeitsplätze brauchen.

Und was passiert eigentlich den Unternehmen, die zufällig Opfer dieser staatlich geduldeten oder sogar geförderten Schieberwirtschaft werden. Wenn die Verantwortlichen in Unternehmen auf Müllschieber hereinfallen und mehr oder weniger gutgläubig auf Müllschieber hereinfallen, gilt das strenge Verursachungsprinzip, nach dem der Müllerzeuger seinen Müll zurück zu nehmen hat. Konkret heißt dies nicht nur, dass das erzeugende Unternehmen die doppelten Entsorgungskosten hat, nein, der Rücktransport des illegal verschobenen Mülls geht ebenfalls zu Lasten des erzeugenden Unternehmens. Das kann, wenn der Müll, wie oft geschehen, in weit entfernte Entwicklungsländer gefunden wird, sehr kostspielig werden.

Trotz allem kann die jetzige Müllwirtschaft in Deutschland viele Probleme lösen. So stehen zum Beispiel auch in der Sommerhitze die Restmülltonnen zwei Wochen und produzieren wie in einem Brutschrank Milliarden von Bakterien. Führt dies zu flächendeckenden Infektionskrankheiten, von der ältere Leute regelmäßig zuerst betroffen sind, könnte sich deren Leben durchschnittlich verkürzen und damit die jetzt notleidenden Rentenversicherungen entlasten. Auch im Einzelfall kann es potentiellen Erben nutzen, wenn Oma und Opa den Müll in die Restmüll- oder Biotonne kippen und jeweils die Bakterien inhalieren. Auch die Mülltonne in der Küche, die bei fleißiger Verpackungsmüllsammlung wesentlich später geleert wird, ist wegen der optimalen Temperaturbedingungen ein idealer Platz zur Vermehrung von Schimmelsporen und Bakterien. Steigt infolge dieser Situation der Krankenstand und/oder die Sterblichkeitsrate allgemein an, kann der Arbeitsmarkt entlastet werden. Arbeitslose könnten wesentlich früher eine Beschäftigungschance erhalten. Auch die vielen Ärzte hätten wieder eine höhere Auslastung ihrer Praxen in Aussicht, wenn z.B., ausgehend von den stinkenden Mülltonnen, die schlimmen Krankheiten des Mittelalters, wie z.B. die Pest- und Choleraepidemien zurückkehren. Aber auch die durch Schimmel ausgelösten anderen Krankheiten sind nicht ohne Beschäftigungspotenzial.

Auch die gelben Säcke sind nicht ohne Risiko. Ein dem Bundesumweltministerium vorliegendes Gutachten aus 1994 soll zu dem Ergebnis gekommen sein, dass die gelben Säcke nur unter Vollschutz mit Atemgerät geöffnet werden sollten. Beim Sammeln und Sortieren lässt sich dies bewerkstelligen, sich aber im Hof spielende Kinder vorzustellen, die zu ihrem Schutz einen gasdichten Gummianzug mit Sauerstoffgerät tragen, das fällt selbst Berufsökologen schwer. Tatsache ist aber, dass die z.B. im Vier-Wochen-Rhythmus abgefahrenen gelben Säcke irgendwo gelagert werden müssen. Und das von diesen Millionen stinkenden Minimülldeponien, sorry Miniwertstoffdeponien, insbesondere in der sommerlichen Hitze Gefahren ausgehen. Dies festzustellen, dafür braucht man nicht einmal einen Wissenschaftler, sondern nur eine gute Nase. Auch das Fraunhoferinstitut soll zwischenzeitlich im Rahmen einer Studie die jetzige Entsorgungswirtschaft als ökologisch gleichwertig mit der schon früher praktizierten direkten Verbrennung bezeichnet haben. Hierbei wurden nach unserem Kenntnisstand aber nur die Auswirkungen des Verbrennungs- oder Verwertungsprozesses eingerechnet. Rechnet man die wirtschaftlichen und ökologischen Folgen der langen Transportwege (Bremen, Nord-Korea, China, Belgien und Finnland) für den Verpackungsmüll und das aufwendige Spülen, Einsammeln und Aufbereiten hinzu, würde der Nachteil der getrennten Müllsammlung noch deutlicher dargelegt werden. Der ursprünglich verantwortliche Minister Töpfer wurde zur UN nach Nairobi entsandt. Zwar nur für drei Jahre, es gab aber viele Vertragsverlängerungen, so dass wir seine Rückkehr nicht fürchten müssen. Zwischenzeitlich hat er aber viele Nachfolger, die allein aus dogmatischen Gründen und der Parteizugehörigkeitm wegen nicht geeignet sind, wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Entsorgungsmodelle zu kreieren.

Klar ist sicherlich auch, warum es keine unabhängigen Prüfungsinstanzen gab, die diesen Unfug vorher entlarvt haben. Erstens, der politische Wille im ökologischen Bereich etwas zu zeigen, verhinderte kritisches Nachdenken. Zweitens, die Beute im Sinne von leistungsloser Bereicherung ist so gewaltig, dass fast jeder Kritiker zum Schweigen gebracht oder weggekauft wurde, bzw. werden konnte. Drittens, es wird nur öffentliches Geld und das der Verbraucher verteilt. Controlling spielte bei diesen Geldern noch nie eine wesentliche Rolle. Der Wirtschaftsstandort Deutschland als solcher muss nicht nur diese Kosten erwirtschaften, hinzu kommen noch die damit zusammenhängenden Verwaltungskosten, die allein in den Unternehmen und im öffentlichen Dienst weitere Milliarden an Aufwand verursachen. Kosten, die bei den mit uns konkurrierenden Ländern wesentlich geringer anfallen.

Welche Probleme von diesen Abzockersystemen ausgehen zeigt auch die Entwicklung bei den Müllkosten, die in einigen städtischen Regionen dazu führen, dass Familien schon ca. 50 Euro oder mehr pro Monat an Müllkosten über die Mietnebenkostenabrechnung zahlen müssen. Dies wird in Deutschland meist brav erledigt, obwohl jeder weiß, dass er abgezockt wird.

Wollen sie mehr zu den anderen Themen wissen, verweise ich auch auf die Seiten

http://www.Mietsachverstaendige.de

http://www.Schiedsurteil.de

http://www.Heizkostenverordnung.de